Damit die Kaffeequalität permanent auf höchstem Niveau bleibt, sind die Pflege von Kaffee- Vollautomaten sowie die Hygiene im Umgang mit Milch, Kaffee und Wasser entscheidend. Gleichzeitig soll die Reinigung und Pflege eines Espresso- und Kaffee-Vollautomaten einfach und mit geringem Arbeitsaufwand verbunden sein.
Zur Erlangung eines Hygienezeichens für Kaffee-Vollautomaten sind grundsätzlich drei Prüfkomponenten erforderlich:
1) Überprüfung des Hygienedesigns
Untersuchungsmethode: Die Beurteilung der Hygienekonstruktion (Hygiene-Design) erfolgt in Anlehnung an die „DIN EN 1672-2 Nahrungsmittelmaschinen – Allgemeine Gestaltungsleitsätze – Teil 2: Hygieneanforderungen“
Erforderliches Prüfergebnis: Positive Aussage zur Hygienekonstruktion durch einen Sachverständigen der TÜV Rheinland LGA Products GmbH.
2) Mikrobiologische Untersuchungen am Kaffeeautomaten
Untersuchungsmethode: Hierbei werden unter anderem mikrobiologische Auswirkungen von hygienisch relevanten, sinnvollerweise vorhersehbaren Fehlanwendungen des Verbrauchers untersucht, wie z.B. das Unterlassen von Reinigungszyklen. Anhand von verschiedenen Standzeiten des Gerätes (mindestens 14 Tage) kann eine Entwicklung der Keimbelastung am Gerät und in den verschiedenen Kaffeezubereitungen abgeschätzt werden.
Erforderliches Prüfergebnis: Unkritische mikrobielle Belastung des Geräts und positive Aussage zum Hygienestatus bei Fehlanwendung durch einen Sachverständigen der TÜV Rheinland LGA Products GmbH.
3) Mikrobiologische Langzeituntersuchungen
Untersuchungsmethode: Nach einer Laufzeit von ca. 6-12 Monaten werden an mikrobiologisch kritischen Stellen innerhalb und an bestimmten Oberflächen des Kaffeeautomaten mikrobiologische Abklatsch- bzw. Abstrichuntersuchungen durchgeführt. Hierdurch ist es möglich, eine evtl. vorhandene Keimbelastung nachzuweisen.
Erforderliches Prüfergebnis: Positive Aussage zum Langzeit-Hygienestatus durch einen Sachverständigen der TÜV Rheinland LGA Products GmbH
Bei den Untersuchungen der Nummern 2.-3. kommen Standardmethoden der Mikrobiologie zum Einsatz, wie diese beispielsweise in der Pharm. Europ. 8. Ausgabe 2014 beschrieben sind.
Bei der unabhängigen mikrobiologischen Laboruntersuchung von JURA-Vollautomaten, die über Monate hinweg im alltäglichen Gebrauch waren, wurden Analysen an hygienisch relevanten Komponenten und Kaffeezubereitungen durchgeführt. Dabei wurden neben allen kaffeeführenden Bestandteilen, wie Brühgruppe und Kaffeeauslauf, auch Wassertank, Bohnenbehälter, Mahlwerk, Pulverschacht, Trester- und Restwasserschale, Cappuccino-Düse und -Schläuche sowie Milchbehälter geprüft.